Die Klinik von Med'EqualiTeam befand sich in Vathy ("Samos-Stadt"), etwa 15 Gehminuten vom Eingang des Geflüchtetenlagers entfernt.
Die Klinik diente als Einrichtung der medizinischen Grundversorgung und verfügte über sieben Sprechzimmer, in denen die Patient*innen Ärzt*innen aufsuchen und sich bei Bedarf kostenlos behandeln lassen konnten. Neben den üblichen hausärztlichen Beschwerden (einschließlich der Behandlung chronischer Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck) behandelten wir auch Probleme, welche in Zusammenhang mit den schlechten hygienischen Zuständen im Lager standen, wie Rattenbisse, schwer infizierte Wunden und Durchfall. Wir behandelten zudem viele Patient*innen mit psychischen Problemen. Weil viele Patient*innen in der Vergangenheit keinen Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung gehabt hatten, behandelten wir auch Patient*innen mit Krankheiten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Die Klinik bot außerdem Krankengymnastik, tägliche Wundversorgungen und Sehtests zur Anpassung von Brillen an.
In dringenden Fällen, die unsere Kapazitäten überstiegen, wurden Patient*innen auch ins Krankenhaus überwiesen oder der zu anderen Organisationen, wie EODY (die griechische nationale Gesundheitsorganisation, die auch die kleine Klinik im Flüchtlingslager betrieb), UNHCR und MSF.
Das Team behandelte pro Tag bis zu 300 Patient*innen aller Altersgruppen. Etwa 35 % der Patient*innen sprachen Farsi und kamen aus Afghanistan, 35 % waren französisch- oder englischsprachige Patient*innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern und 30 % kamen aus arabischsprachigen Ländern. Ein Drittel unserer Patientenpopulation waren Kinder.
Neben der Klinik boten wir zudem wöchentlich Gesundheitsworkshops zu Themen wie reproduktive Gesundheit, psychische Gesundheit und Kinderkrankheiten an.